Michael Kumpfmüller: Wir Gespenster

Kiepenheuer & Witsch
978-3-462-00344-4
Der Tod und das Leben danach
Die Prämisse von Michael Kumpfmüllers neuem Roman ist durchaus interessant - eine junge Frau wird in einem Park ermordet
und fristet fortan ihr Dasein als Gespenst, wobei sie mit ihrem früheren Leben abzuschließen und ihren Mörder zu finden
versucht. Doch trotz einiger guter Ansätze, auf sanfte Art und Weise über den Tod und die Vergänglichkeit des menschlichen
Daseins zu erzählen (beispielsweise, wenn die Hauptfigur die eigene Beerdigung besucht), hat mich das Buch am Ende nicht
überzeugt. Die Betrachtungen der Figuren sind in meinen Augen zu flach und die Dialoge zu repetitiv, um dem großen Ganzen
gerecht zu werden oder eine Verbindung zum Geschehen zu ermöglichen. Wer es mag, wenn universelle Themen feinfühlig
angepackt werden, kann jedoch einen Blick riskieren.